top of page

Countdown-App: "0 days left"

«Arbeiten in London» - das war schon immer mein Traum, aber dass es dazukommen würde, daran habe ich im Leben nicht geglaubt. Nun stand da aber am 15. Juli 2017 auf meinem Countdown-App: ,,0 days left’’ und es ging los. Mit etwa 30 kg Gepäck (sehr vielen Kleidern), vielen Sorgen und zur selben Zeit grosser Vorfreude stürzte ich mich in mein neues Abenteuer.

In London wurde ich schon von einigen meiner neuen Arbeitskollegen erwartet und direkt zu meiner Gastfamilie gebracht. Die Begrüssung der Arbeitskollegen am Flughafen sowie auch meiner Gastfamilie war sehr herzlich und ich fühlte mich direkt wohl. Am selben Abend war ich noch mit einigen aus dem Büro verabredet, um in einem Pub etwas zu trinken. Der Abend war sehr lustig und es nahm mir ein wenig die Angst, dass ich hier keinen Anschluss finde. Leider musste ich an meinem ersten Tag in London schon feststellen, dass der britische Akzent unglaublich schwierig zu verstehen ist. Manchmal sass ich also einfach nur da, versuchte dem Gespräch zu folgen und hoffte, dass keine Frage kommt. Am nächsten Tag wollte ich dann unbedingt ins Stadtzentrum, um zu sehen, was mein neues Zuhause alles zu bieten hat. Als mich dann mein Gastbruder nach einem langen Gespräch fragte, ob ich zur Geburtstagsfeier seines Cousins mitkommen möchte, entschied ich mich jedoch um. Eine tolle Chance für mich mein Englisch anzuwenden und neue Kontakte zu knüpfen.

Mit den berühmten roten Bussen fahre ich jetzt von Montag bis Freitag zur Arbeit. Die Arbeitszeiten in England sind etwas anders (10:00 Uhr bis 18:00 Uhr). Meine erste Arbeitswoche verflog wie im Flug, sodass ich am Freitag dachte, es sei erst Mittwoch. Ich wurde sehr gut ins Team aufgenommen und die Arbeit gefällt mir. Leider war mein erster Arbeitstag nicht so gut organisiert, wie man es sich von der Schweiz gewohnt ist und ich fühlte mich etwas nutzlos. Als mir dann die ersten Arbeitsabläufe erklärt wurden und ich einige Aufgaben selbstständig ausführen durfte, war dieses Gefühl aber schnell wieder weg. Meine Arbeitskollegen machen sich über meine Arbeitsanleitungen lustig, da es ein Mix aus Deutsch und Englisch ist. Das Klingeln des Telefons, das Bellen von Harry (Hund im Büro) und der Pöstler der die Briefe durch den Spalt bei der Tür wirft, erschrecken mich immer noch.

Nach der Arbeit ging ich oft die Stadt erkunden, nahm an Gruppenanlässen für internationale Studenten teil oder ging mit meinem Gastbruder und seinen Freunden etwas trinken. Die Freizeit in London ist natürlich unglaublich toll! Sightseeing, shopping, nightlife. - überall gibt etwas zu erleben und zu entdecken. Manchmal werde ich von den Touristen schon nach dem Weg gefragt und kann ihnen meistens weiterhelfen. Momentan ist es noch schwierig Anschluss zu finden. Deshalb bin ich sehr froh, dass ich mich mit meinem gleichaltrigen Gastbruder verstehe und er mich oft mitnimmt. Ich denke, dass es viel einfacher ist, Freunde zu finden, wenn man eine Sprachschule besucht, da man dort viele Menschen trifft, die sich in der gleichen Situation befinden.

Obwohl ich mich bereits gut eingelebt habe, fühlt es sich noch nicht wie mein Zuhause an. Ich muss mich hier in London noch an viele Dinge gewöhnen, sei es das Salz in der Butter, der Linksverkehr, der Akzent, die Unpünktlichkeit der Engländer, die Arbeitsweise oder das äusserst wechselhafte Wetter. Dennoch bin ich mir jetzt schon sicher, dass mich diese Erfahrung privat wie auch beruflich weiterbringt und freue mich auf die nächsten Wochen und Monate.

Beliebte Posts
Aktuelle Posts
Archiv
Nach Tags suchen
bottom of page