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Konstrukteur in Irland? Precision Engineering

Nach Abschluss meiner Lehre als Konstrukteur entschied ich mich, dem genialen Angebot von Birkenvale Folge zu leisten und ein Sprachaufenthalt in Grossbritanien anzuhängen. Unerwartet machte mir jedoch Covid-19 und Brexit einen breiten Strich durch meine Rechnung.


Birkenvale erkannte meine Lage sofort und verlängerte das Angebot auf ein weiteres Jahr. Nach dem Abschluss meiner militärischen Grundausbildung und etwas Überbrückungszeit war es dann endlich so weit. Ich entschied mich in einem Gespräch mit Sue dafür, 3.5 Monate in Irland als Konstrukteur zu arbeiten und dabei bei einer Gastfamilie zu hausen.


Nach diversen kleinen Rückschlägen bei der Suche und vielen Absprachen wurde nicht nur die Firma, sondern auch eine nahe gelegene Gastfamilie gefunden. Meine Reise startete am 19. März in Thun, als ich in den Zug stieg. Ich ging ohne grosse Erwartungen in dieses Erlebnis. Natürlich hatte ich Respekt vor meiner Unternehmung, ausserdem gehört eine Prise Nervosität auch immer dazu.


Wie sich herausstellte, sollte sich im Verlauf dieser 3 Monate nicht nur mein Englisch verbessern, ich lernte auch viel über die Kultur, das Land und die Leute, die es bewohnen.


Im ersten Monat durchlebte ich die Differenzen zur Schweiz. Von Höflichkeitsfloskeln über irlandspezifische, darstellungstechnische Details auf technischen Zeichnungen bis zur Pünktlichkeit der öffentlichen Verkehrmitteln und wie man diese benutzt, war von allem etwas dabei. Auf der Arbeit erhielt ich immer Unterstützung und ein offenes Ohr für allfällige Fragen. Mit der Zeit lernte ich auch den Humor der Iren zu verstehen, fand heraus welcher Whisky am besten zu mir passt und begriff, wann und wie viel davon verwendet wird.


Im zweiten Monat konnte ich mich richtig einleben. Langsam weiss man, wie Hase läuft. So konnte ich mein Interesse mehr auf das Land selbst lenken. Ich besuchte die Wicklow mountains, the Giants causeway und informierte mich über die eindrückliche Historie und Politik. Am Wochenende besuchte ich Downtown und schliess neue Freundschaften in den vielen Pubs. Dies stellte sich übrigens als lächerlich einfach heraus, da alle sehr freundlich und weltoffen sind!


Im dritten Monat stellte ich fest, dass mein Sprachaufenthalt schon fast vorbei ist. Mittlerweile verstehe ich fast alle, die mich mit starkem Dublin Akzent ansprechen. Ich denke, dass ich gewisse Redeweisen und Ausdrücke nie mehr aus meinem Vokabular kriege. Es wird mich immer an meine grandiose Zeit in Irland zurückerinnern wenn ich zum Beispiel feststelle, dass etwas «Grand» ist.


Wenn ich mich noch einmal zwischen Grossbritanien und Irland entscheiden müsste, würde ich mich, ohne zu zögern für diese grossartige, grüne Insel entscheiden. Meine Reise bot mir einen exklusiven Einblick, wie das Leben und Arbeiten in einem anderen Land aussieht und was für Vor- und Nachteile gegenüber der Schweiz bestehen. Definitiv hat mich keine Reise in der Vergangenheit so positiv geprägt. Irland werde ich in der Zukunft erneut besuchen!


Ich empfehle jedem einen Sprachaufenthalt durchzuführen.

Fabian




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