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Surfen in Newquay

Meine Reise begann ende Juni am Bahnhof von Bern. Mit meinem Interrailticket, reiste ich bequem im Zug von Bern bis in den Südwesten England nach Newquay. Auf meiner Reise über Paris und London passierte ich unter anderem den Eurotunnel, saftig grüne Wiesen voller Schafherden, die Südostküste und erlebte Sonnenschein mit blauen Himmel wie auch Hagel. Am kleine Bahnhof (nur ein Gleis) in Newquay angekommen machte ich mich auf den Weg zu meiner Unterkunft. Ich lebte in den ersten zwei Monaten zusammen mit elf anderen Engländern, die für die Sommersaison in den Süden gekommen sind. Surflehrer, Lifegards, Bartenders und einer Bäckerin.

Das Praktikum

Nach zwei Tagen Akklimatisierung und Erkundung der neuen Umgebung, startete ich am Montagmorgen in mein Praktikum im Hotel, das direkt am berühmtesten Surferstrand von England liegt.

Nach einem halbstündigen Gespräch mit dem Manager natürlich auf Englisch, ging es für mich an die Rezeption des Hotels, wo ich die nächsten 5 Monate verbringen werde. Ich war begeistert von meinem Arbeitsplatz mit direkter Meersicht.

Die ersten Wochen waren schwierig. Leider wurde ich nicht sehr gut eingeführt und ein bisschen ins kalte Wasser geworfen. Neben der Sprache, machten mir vor allem die Abläufe und das für mich neue Softwaresystem mühe. Zum Glück durfte ich schon in der Schweiz an der Rezeption Erfahrung sammeln, was ein grosser Vorteil war. Als ich nach vier Tagen schon meine erst Schicht alleine an der Rezeption absolvierte, gab es kein Zurück mehr. Ich war gefordert, überfordert aber fand irgendwie für jedes Problem immer wieder eine Lösung. Jeden Tag machte ich Fortschritte und verstand die Abläufe wie auch das System immer wie besser. Nach den ersten zwei Wochen, lief es dann «wie am Schnüerli» und ich konnte meine Arbeit an der Rezeption geniessen. Als ich dann eingearbeitet war, respektive ich mich eingearbeitet habe, starteten die Sommerferien und somit ging die Hauptsaison so richtig los. In dieser Zeit half ich auch im Restaurant mit. Erfahrung im Service hatte ich noch keine... auch da hiess es für mich einfach los und mich so gut wie möglich zu integrieren. Im Nachhinein, waren die Einsätze im Service eine super Erfahrung und ich konnte mich von anfänglich zwei Teller tragen auf vier Teller steigern. Mit Ausnahme der Restaurant Einsätzen, so mein «normaler» Arbeitstag wie folgt aus.

Meistens arbeitet ich in der Spätschicht an der Rezeption von 15:00 -23:00 Uhr. Die ersten Stunden war ich vor allem mit den Check-ins der neuen Gäste beschäftigt und half bei Fragen, Informationen und Ausflugtipps. Danach standen Tagesmenus fürs Restaurant schreiben und Preisanpassungen im System auf dem Programm. Um 18:00 Uhr öffnete das Restaurant und es wurde langsam ruhiger an der Rezeption. Viele administrative Arbeiten galt es für mich zu erledigen, natürlich nahm ich immer laufend die Telefonate entgegen und schloss meinen Arbeitstag mit dem Tagesabschluss aller Kassen und Kreditkartengeräte ab. Falls die Buchhaltung nicht stimmte, hiess es für mich Fehler suchen. Nach dem Motto Suchen bis gefunden endeten einige Schichten auch nach Mitternacht.

Rückblickend kann ich sagen, dass ich unglaublich viel gelernt habe. Da ich im Hotel, wie auch allgemein in Newquay nur englischsprechenden Touristen und Leuten begegnet bin, verbesserte ich mein Englisch enorm und erreichte somit mein Hauptziel. Weiter konnte ich ein Einblick im Ausland gewinnen und war überrascht über den lockeren Umgang mit den Vorgesetzen wie auch das grosse Vertrauen, dass sie mir gegeben haben.

Freizeit und Sport

Meine Freizeit verbrachte ich meistens mit sportlichen Aktivitäten. Ich hatte das Glück, dass ich das Fitness wie auch das Wellness des Hotels gratis benützen durfte. Weiter spielte ich zwei Mal die Woche Tennis und ging natürlich bei guten Bedingung immer Surfen. Ich erkundete zu Fuss oder mit dem Fahrrad die Küsten rund um Newquay und schaute mir viele Sonnenuntergänge an.

In den Sommermonaten ist auch in Zentrum viel los. Ich genoss den Ausgang in den Pubs mit Livemusic und wurde an die englische Bierkultur herangeführt. Das Highlight des Sommers ist Wortwörtlich ins Wasser gefallen. Das Bordmasters ist ein Surf- und Musicfestival, dass aber leider wegen des vielen Regens und dem starken Wind abgesagt wurde.

Ich bin Dankbar für diese Erfahrung die ich machen durfte. Es gab nicht nur Höhen aber die Erfahrung und das Positive überwiegt. Ich kann jedem nur empfehlen Berufserfahrung im Ausland zu sammeln, in Newquay oder auch an einem anderen Ort.

Cheers!

Luca

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